Das Futur als Form der Vermutung
Futur I
Im Deutschen wird ein Geschehen in der Zukunft (Futur) normalerweise durch die Gegenwartsform (Präsens) wiedergegeben. Der Gebrauch des Futurs ( werden + Infinitiv) zeigt normalerweise schon eine Unsicherheit hinsichtlich der Realisierbarkeit an.
Der FuturI kann sowohl die Zukunft , als auch die Gegenwart (Präsens) ausdrücken.
Die FuturI Form kann durch eine fakultative Temporalangabe ergänzt werden, dies ist oft notwendig um eventuelle Zweideutigkeiten ( Gegenwart oder Zukunft) zu vermeiden.
Er wird beim Arzt sein. Er wird beim Arzt sein.
Er wird gerade beim Arzt sein. Er wird morgen beim Arzt sein.
Er wird ( gerade) opreriert werden. Er wird (morgen) operiert werden.
(Passiv) (Passiv)
Gegenwart/ Präsens Zukunft
Obwohl schon die Verwendung des Futurs eine gewisse Unsicherheit ausdrückt, kann dies noch durch Modalfaktoren der Vermutung verstärkt werden.Diese Modalfaktoren sind fakultativ.
Er wird wohl gerade beim Arzt sein. Er wird wohl morgen operiert werrden.
gewiß vielleicht bestimmt eventuell möglicherweise
Futur II
Der Futur II kann sich sowohl auf die Vergangenheit, als auch auf eine Vermutung in der Zukunft beziehen.
Wird der Futur II für die Vergangenheit benutzt, so ist die Temporalangabe nur fakultativ.
Vergangenheit: Er wird (früher) in Berlin gearbeitet haben.
Er wird (gestern) abgereist sein.
Wird der Futur II für eine Vermutung in der Zukunft benutzt, so ist die Temporalangabe obligatorisch:
Zukunft: Er wird das Buch bis nächste Woche zurückgebracht haben.
Sie wird bis Sonntag abgereist sein.
Habt ihr noch Lust auf weitere Übungen?